Wir zelebrieren den Mangel – und werden immer unzufriedener
Erst letzte Woche passierte es wieder: „Och Anja, Dein Optimismus und Deine gute Laune sind manchmal echt eine Herausforderung!“ Wobei „Herausforderung“ hier gern auch durch „nervig“ oder „anstrengend“ ersetzt werden darf. Und tatsächlich hab ich mich schon daran gewöhnt, als Gute-Laune-Bär ab und an anzuecken. Mittlerweile setzt in solchen Momenten dann so eine Art Reflex bei mir ein: Ich muss die Person, die das sagt, SOFORT umarmen. Das wiederum löst dann gern ein kurzes Brummen & Augenrollen bei eben dieser Person aus – bevor sie aufgibt und in breites Grinsen verfällt. Und ich mit. Und manchmal auch noch Leute drumrum… Letzte Woche aber war es ganz anders: Da ging dieser Bemerkung ein wirklich lang anhaltender Jammermonolog voraus, der etwas mit mir machte… Die Person sprach u. a. darüber, dass das Hotel im Urlaub nicht so gut wie erwartet gewesen sei. Dass aber die paar Tage ja wichtig gewesen wären, da ja sonst keine Zeit für Pausen sei, weil es immer so viel zu tun gäbe. Und überhaupt, wie wenig in der Firma für die Mitarbeiter …