Das wahre Glück.
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Uns geht es gut wie nie… Aber sind wir wirklich satt?

Wie werde ich satt? Es ist ein Weg...

Letzte Woche habe ich auf Instagram & Facebook über Gemeinschaft geschrieben. Und das Feedback hat mich echt umgehauen! Also im positiven Sinne…

Denn auch, wenn für mich “Miteinander” unglaublich wichtig ist, war mir nicht klar, WIE groß auch bei Euch die Sehnsucht nach mehr WIR in unserer Gesellschaft ist. Nach mehr Gemeinschaft, Wärme und gegenseitiger Unterstützung. Das hat mich – da bin ich ganz ehrlich – zutiefst berührt & irgendwie auch nicht mehr losgelassen die letzten Tage…

Ja, es hat richtiggehend meinen Alltag begleitet. In Gesprächen, Diskussionen, Beobachtungen… Und je mehr ich beobachtete, desto mehr fiel mir auf, dass wir in einem unglaublichen Spagat zu leben scheinen… Einem Spagat zwischen dem tiefen Wunsch nach Wärme und Gemeinschaft & einer  Realität, deren “Kälte” mich oft fassungslos macht! 

Wie ich das meine?

Nun, „eigentlich“ geht es uns so gut wie lange nicht mehr! Und „eigentlich“ müssten wir jeden Tag mit einem breiten Grinsen durch die Gegend laufen. Aus lauter Dankbarkeit für all das, was uns vergönnt ist… Doch genau das Gegenteil ist es, was ich in meinem Alltag beobachte: Kälte. Unzufriedenheit. Egoismus. Neid. Und Wut. Ganz viel Wut. Überall.

Was ist da los?

Und ich frage mich: Was ist da los? Und denke zurück,… Und stelle fest: Ja, ich kenne sie auch. Diese Unzufriedenheit. Und die Wut. Darüber, zu kurz zu kommen. Nicht gesehen zu werden. Übersehen zu werden. Und lange habe ich diesen Gefühlen viel Raum gegeben. Weil es auch irgendwie legitim war… Meckern war Mode. Und so habe ich zugelassen, dass viel Gutes in meinem Leben davon überlagert wurde. Und meine Geschäftigkeit hat das Ganze noch begünstigt. Denn gefühlt war ich ja 24 Stunden am Tag „unterwegs“. Habe mich „abgestrampelt“ dafür, gesehen zu werden. Anerkannt zu werden. Mithalten zu können… Pause? Wann? Einkehr? Wozu?

Das Außen macht nicht satt!

Und je mehr ich gab, desto weniger hatte ich das Gefühl, dass ich bekam, was ich so dringend wollte. So dringend brauchte: Dass man mich sieht. Wahrnimmt. Wert-Schätzt. Und so wuchs die Wut weiter. Wurde größer. Nahm noch mehr Raum ein. Genauso wie meine Unzufriedenheit, die sich nun mehr und mehr auch an Stellen entlud, wo eigentlich Liebe und Wärme ihren Platz finden sollten…

Vielleicht klingt das jetzt etwas eigenartig, aber erst auf meinem Weg aus der Depression heraus, erst in meiner schlimmsten Krise, habe ich verstanden, dass das Außen mich nicht satt macht, sondern den Hunger nach Anerkennung eher vergrößert – und wie sagt man so schön: „Hunger macht böse.“

Und so habe ich irgendwann angefangen, den Blick nach innen zu richten. Und kam mir am Anfang so albern vor. Wie ich da saß. Auf meinem Meditationskissen…. Doch ich blieb sitzen. Denn ich hatte nichts mehr zu verlieren…

Und genau da, an meinem persönlichen (Tief)-Punkt, machte ich die Erfahrung, dass – wie eine Leserin gestern so wunderbar schrieb – der Schlüssel zu Glück und Zufriedenheit von innen steckt 😉

… und seitdem bin ich regelmäßig zu Gast bei mir. Und schaue genau hin, was es braucht, um satt zu werden. Und ja, aus eigener Erfahrung bin ich fest davon überzeugt: Nur, wenn wir endlich satt sind, können wir auch für andere da sein. Und echt und ehrlich Gemeinschaft leben… 

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