Alle Artikel mit dem Schlagwort: Überzeugung

Zeit für mich

Zeit für mich – Druck für Dich?

Am vergangenen Wochenende veröffentlichte ich auf meinem Instagram-Kanal einen Post zum Thema „Zeit für mich“… Daraufhin passierte einiges – im Außen (da vor allem im direkten Austausch mit meinen Lesern) und was soll ich sagen, auch bei mir. Innendrin. Sprich, das Thema arbeitete und arbeitete in mir… Und ich fragte mich, warum genau?! Was ist es, das mich in diesem Zusammenhang so sehr beschäftigt… Bin ich doch eigentlich ziemlich fein mit der Sache. Pro Me-Time! YES! Oder vielleicht doch nicht? Raus in die Natur & rein in die eigene Gedankenwelt … erstmal raus! Das Baby war eh müde – also packte ich es in den Kinderwagen und machte einen Waldspaziergang… Hilft bei mir immer, Ordnung im Kopf zu kriegen – und war auch diesmal wieder goldrichtig, um der Sache mal auf den Grund zu gehen, in mich hinein zu spüren… Und – oh Überraschung – ich stellte fest: Es ist nicht das Thema an sich, das mich umtreibt – im Gegenteil, ich finde es wichtig und richtig darüber zu schreiben, darüber zu sprechen – es …

Druck. Druck und Eigenverantwortung

Von Druck. Druck & der eigenen Verantwortung

Es ist Samstagmorgen fünf vor halb acht. Ich sitze mit verschränkten Beinen an meinem großen Holztisch und beobachte den Sohn, der sich gemütlich anzieht. Wirklich sehr gemütlich… Dabei weiß ich (und er weiß das auch), dass nachher, also eigentlich jetzt gleich, Fußballturnier ist. Und eigentlich müsste das hier alles schneller gehen. Zackzack irgendwie. Ihr wisst schon… Aber hier zackzackt keiner. Ich schaue mich vorsichtshalber noch einmal um: Nö! Der Mann grinst mich an und nippt an seinem frisch gebrühten Kaffee. Ich chille weiter am Holztisch und beobachte das Kind beim Anziehen. Und das Kind – genau. Zieht sich weiter in Ruhe an. … Warum ich Dir von dieser Situation erzähle? Weil sie außergewöhnlich und wunderbar ist. Und kostbar. Und weil wir als Familie einen langen Weg gegangen sind, um diese Situation genau SO zu erleben. Und weil mich das unendlich dankbar macht… Denn vor wenigen Jahren noch hätte dieser Morgen ganz anders aussehen können… Weil wir beiden Erwachsenen vielleicht ein wenig mehr so drauf waren, dass  das Leben schnell, hart und rauh sein muss. Und voll. …

Reizvoll - dieses Leben

Ganz ehrlich? Mir ist es zu Reiz-Voll, dieses Leben!

Montag. Ich sitze mit einem Kaffee am Fenster und schaue nach draußen. Und denke: „Wow! Was für eine Woche das war…!“ Ne, stimmt nicht. Eigentlich denke ich: „Wow! Was für zwei Wochen das waren!“ Und ich schließe meine Augen und lasse die Erinnerungen kommen… Und Stimmen, vermischt mit bunten Farben und viel Lachen fluten mein Innerstes. Und ich bin dankbar für all die Erlebnisse, Gespräche, Menschen, Ideen, den Austausch und die Herausforderungen der letzten Tage. Und spüre gleichzeitig: “Es reicht!” Montag. Ich sitze mit einem Kaffee am Fenster und schaue nach draußen…Und bin froh, dass ich jetzt hier sitze. Allein. Ohne Termine. Und in Stille. Ich atme noch einmal ganz ruhig ein und mache mir bewusst, dass es das jetzt braucht. Diesen ganz “normalen” Arbeitstag. Für mich. Um meinen Reiz-Regler wieder auf „Anja-Niveau“ abzusenken… Achtung! Überreizungsgefahr! Was das bedeutet? Nun, das Leben und ich, wir passen nur temporär zusammen. Denn es ist mir insgesamt zu schnell. Zu Reiz-Voll. Und das meine ich ganz im Ernst. Überall Menschen, Geräusche, Farben, Gerüche, Hektik, Ideen, Konsum, Vergleichen und Werten… …

Meditation

… selbstbewusster werden! Nicht (mehr) mein Weg.

Neulich wieder. Ich sitze beim Friseur und stöbere in Frauenzeitschriften. Wie ich das liebe!!! Alle paar Wochen… Aber egal. Was ich eigentlich sagen will – ich blättere gerade so in Zeitschrift XY, da springt mir in großen grellen Lettern entgegen: „Selbstbewusster werden! Ein Leitfaden in 5 Schritten.“ So oder so ähnlich stand es da… Ich merkte, wie plötzlich Wut in mir hochkochte. Dabei bin ich selbst ein Mensch, den man auf den ersten Blick wohl landläufig als „selbstbewusst“ bezeichnen würde. Schon als Kind, so erzählt man sich, habe ich „die Bühne“ geliebt. Habe gesungen und getanzt und keinerlei Scheu gezeigt. Und auch später, im Studium und im Job, drängelte ich mich gern in die erste Reihe, liebte es, vor Menschen zu stehen, zu sprechen, andere zu begeistern und etwas voranzubringen… Was also war gerade das Problem? Was machte mich so wütend? Scheinbar hatte mir mein Selbstbewusstsein doch geholfen, im Leben voranzukommen… “Die ganze Welt ist eine Bühne und alle Frauen und Männer bloße Spieler.“  Ja, scheinbar war ich vorangekommen… Scheinbar. Aus heutiger Sicht würde ich mein …

Halllo Klarheit

Hallo Klarheit*

Die Liste… Wo ist nur die Liste mit den Sachen, die für den Geburtstag noch zu erledigen sind? Und irgendwo war doch auch der Zettel mit den Seminar-Terminen, die ich gestern besprochen hatte… … Ein typischer Montag. Noch nicht allzu lange her 😉 Bei mir immer der Tag, an dem ich mit verschiedensten Hilfsmitteln geduldig versuchte, einen Überblick über die anstehende Woche zu bekommen… Ja, ich bin ein „ImHierundJetztMensch“… Pläne mag ich nicht besonders… Erwartungen, Verpflichtungen, Leistungsdenken, das Wort „müssen“… Alles nicht so meins… Und so kam es in der Vergangenheit immer wieder dazu, dass ich mich getrieben fühlte. Meinen Kalender am PC offen hatte, parallel dazu aus Taschen und Unterlagen Listen und Zettel zusammensuchte, auf denen Dinge notiert waren, die eine Relevanz für die Woche (und darüber hinaus) hatten… und in Smartphone und Geldbeutel herumkramte – denn auch da fanden sich ab und an auch noch wertvolle Stichworte zur Woche… Ach ja, dann noch den Mailaccount gecheckt… Hmpf. … Mit fortschreitender Achtsamkeitspraxis jedoch traten interessante Dinge ans Licht… Neue Themen spazierten sozusagen „Hand in …

Aus Überzeugung*

Man nehme eine Portion Verrücktheit, zwei Tassen Bauchgefühl, 10 Liter Mut und eine Handvoll Menschen, die an einen glauben… und heraus kommt: eine schreibende Achtsamkeitstrainerin … Ach ja, und Überzeugung noch. Überzeugung muss noch mit rein… Hab ich ganz vergessen… Vielleicht, weil ich es in meinem früheren Leben so schön ausblenden konnte. Ganz oft. Dinge getan habe, von denen ich eben nicht immer überzeugt war. Dinge gekauft habe, von denen ich ganz und gar nicht überzeugt war… Weil es andere es auch gemacht haben? Weil es sich bewährt hatte, erwartet und vorgelebt wurde? Wohl eher deshalb, weil ich selbst so weit weg von mir war, dass ich gar nicht wusste, wovon ich denn eigentlich überzeugt bin… Am vergangenen Samstag jedoch durfte ich spüren, wie es ist, wenn man etwas aus tiefster Überzeugung tut. Wenn man sich fallenlässt und ankommt. Wenn das eigene Leben stattfindet… und es sich so richtig anfühlt, dass man glaubt überzulaufen vor Glück. Es war Seminartag. Und ich als Achtsamkeitstrainerin inmitten einer Gruppe von Menschen, deren positive Energie mich schier umgehauen hat. …