Von Druck. Druck & der eigenen Verantwortung
Es ist Samstagmorgen fünf vor halb acht. Ich sitze mit verschränkten Beinen an meinem großen Holztisch und beobachte den Sohn, der sich gemütlich anzieht. Wirklich sehr gemütlich… Dabei weiß ich (und er weiß das auch), dass nachher, also eigentlich jetzt gleich, Fußballturnier ist. Und eigentlich müsste das hier alles schneller gehen. Zackzack irgendwie. Ihr wisst schon… Aber hier zackzackt keiner. Ich schaue mich vorsichtshalber noch einmal um: Nö! Der Mann grinst mich an und nippt an seinem frisch gebrühten Kaffee. Ich chille weiter am Holztisch und beobachte das Kind beim Anziehen. Und das Kind – genau. Zieht sich weiter in Ruhe an. … Warum ich Dir von dieser Situation erzähle? Weil sie außergewöhnlich und wunderbar ist. Und kostbar. Und weil wir als Familie einen langen Weg gegangen sind, um diese Situation genau SO zu erleben. Und weil mich das unendlich dankbar macht… Denn vor wenigen Jahren noch hätte dieser Morgen ganz anders aussehen können… Weil wir beiden Erwachsenen vielleicht ein wenig mehr so drauf waren, dass das Leben schnell, hart und rauh sein muss. Und voll. …