Alle Artikel mit dem Schlagwort: Loslassen

Ich habe Angst

Ach Angst…

Wer hier schon länger mitliest, kennt die Geschichte hinter diesem Blog. Weiß, dass es mir nicht darum geht, dieses Leben immer toll zu finden, sondern vielmehr bewusst hinzuschauen, in welcher Vielfalt es uns begegnet, was es für uns bereithält – und auch, was es uns lehren will… … Vorhin beim Aufräumen fiel mir ein Spruch in die Hände zum Thema “Angst”… und ich setzte mich in Ruhe hin und ließ sie kommen… die Erinnerungen an meine Angst. Und daran, wie präsent sie lange Zeit in meinem Leben war…  Diese Angst, nicht gut genug zu sein. Nicht dazuzugehören. Fehler zu machen. Nicht gemocht zu werden… Immer war sie mit dabei, wenn ich morgens rausging, um dieses Leben zu leben… Und immer wieder hielt sie mich auf, wenn ich mit strahlenden Augen und voller Schmackes irgendwo lang wollte, wo ich noch nicht war… Hielt mich zurück und erzählte mir, dass das nicht geht. Und dass ich das nicht kann. Und was ich alles verlieren könnte, wenn… Bisweilen auf sehr brutale Art und Weise! Wie an diesem einen …

Über Wünsche zu Weihnachten

Wie ich meine Wünsche zu Weihnachten verlor

Es ist der erste Advent 2017. Der Tag, an dem ich meine Wünsche zu Weihnachten verlor. Ich bin gerade aufgewacht. Allein in meinem “Kinderzimmer“. Da, wo ich früher so gerne war und wo ich heute mit Mann und Maus unterkomme, wenn wir hier sind. Bei meinen Eltern. Von weitem höre ich den Kleinen, der gerade nach dem Opa ruft… Dann das Klappern des Ofentürchens im Keller. Dann wie Opa antwortet, die Treppe hochkommt und die Stimmen gemeinsam weggehen und leiser werden. Ich bleibe noch ein wenig so liegen. Genieße dieses warme, wohlige Gefühl, welches sich da gerade in mir breit macht. Zuhause. Ich bin zuhause. In so vielerlei Hinsicht… Irgendwann stehe ich auf. Gehe zu dem großen Fenster, das ich schon damals so sehr liebte. An dem ich saß, wenn ich Liebeskummer hatte. Oder andere Sorgen. Hier, in meinem alten Kinderzimmer… Wie schön es hier ist, denke ich, während mein Blick über die Landschaft gleitet. Schön. Still. Vertraut. Und ich tauche ganz ein. In diesen Moment. Höre nur verschwommen noch den Kleinen, wie er weiter auf …

Landleben

LIA goes Landleben… und du kommst mit!

„Kannst Du mich bitte mal in den Arm kneifen?“… Ich stehe auf einer Wiese. Neben mir mein Mann, der mir mit Schmackes in den Oberarm zwickt. Und beide müssen wir lachen. Und weinen. Und beim Weinen wieder lachen. Denn es ist nicht irgendeine Wiese, auf der wir hier stehen, sondern unser Traum im Erzgebirge, der vor ungefähr sechs Jahren genau als solcher begann… Aber von vorn: Wie gesagt – mehr als sechs Jahre ist es her, da standen mein Mann und ich fast an gleicher Stelle und er erzählte mir von einem Traum, den er in der Nacht zuvor gehabt hatte. Darin gab es ihn und mich auf einem Balkon. Unserem Balkon. Und er erzählte, dass wir beide in seinem Traum da standen und runterschauten. Auf ein Kind, das da spielte… Unser Kind. Was man in diesem Zusammenhang vielleicht wissen muss: Mein Mann lebte zu dieser Zeit in München, ich in Chemnitz. Wir waren beide unabhängig, frei, beruflich engagiert und pendelten jedes Wochenende. Kind? Nicht in Sicht… Und als wir an diesem Tag da so …

Und wo bleibe ich?

Und wo bleibe ich?

Dieser Beitrag ist euch, meinen Lesern, zu verdanken. Weil ihr nicht “nur” lest, sondern da seid. Mit mir seid. Fragt. Mir euer Vertrauen schenkt. Und ich finde es so unfassbar schön, was hier möglich geworden ist. Auf diesem kleinen Flecken Internet. … Liebe Leserin, gerade habe ich deine Mail gelesen. Und auch du stellst mir diese Frage, wie das denn gehen soll, mit der „Zeit für sich“… Mit dem “für sich sorgen”… Und du fragst, wie man denn in einen Tag, der gefühlt eh schon 48 Stunden hat, noch solche Zeitinseln für sich einbauen soll. Inseln, wo man dann auch WIRKLICH runterkommt. Und wie ich das denn mache, gerade auch mit der Familie… und ob das nicht recht egoistisch ist… Und schon beim Lesen der ersten Sätze spüre ich deine Not, deine Verzweiflung. Auch Ungeduld in den Worten… Und du schreibst: “[…] ja, so viele sprechen davon, wie wichtig es ist, Zeit für sich zu haben. Doch wie soll es gehen? Wie bitte ist der Weg? Niemand sagt, wie es geht! […]” … Sei nicht …

Meditation

… selbstbewusster werden! Nicht (mehr) mein Weg.

Neulich wieder. Ich sitze beim Friseur und stöbere in Frauenzeitschriften. Wie ich das liebe!!! Alle paar Wochen… Aber egal. Was ich eigentlich sagen will – ich blättere gerade so in Zeitschrift XY, da springt mir in großen grellen Lettern entgegen: „Selbstbewusster werden! Ein Leitfaden in 5 Schritten.“ So oder so ähnlich stand es da… Ich merkte, wie plötzlich Wut in mir hochkochte. Dabei bin ich selbst ein Mensch, den man auf den ersten Blick wohl landläufig als „selbstbewusst“ bezeichnen würde. Schon als Kind, so erzählt man sich, habe ich „die Bühne“ geliebt. Habe gesungen und getanzt und keinerlei Scheu gezeigt. Und auch später, im Studium und im Job, drängelte ich mich gern in die erste Reihe, liebte es, vor Menschen zu stehen, zu sprechen, andere zu begeistern und etwas voranzubringen… Was also war gerade das Problem? Was machte mich so wütend? Scheinbar hatte mir mein Selbstbewusstsein doch geholfen, im Leben voranzukommen… “Die ganze Welt ist eine Bühne und alle Frauen und Männer bloße Spieler.“  Ja, scheinbar war ich vorangekommen… Scheinbar. Aus heutiger Sicht würde ich mein …

liebe ist bedingungslos

Was muss ich tun, um geliebt zu werden?

Zu Besuch bei meinen Eltern. Mittagszeit. Wir alle haben gut gegessen. Nun grinsen wir uns gegenseitig kurz an und dann verzieht sich jeder irgendwohin. Denn nach einem guten Mittagessen ist daheim am Wochenende RUHEZEIT… Jeder wie er will. Hauptsache ne Pause… Ich für meinen Teil schau mir mein Kind an, das den ganzen Vormittag draußen getobt hat und befinde, dass es eine gute Idee ist, mich mit ihm ins Bett zu kuscheln. Keine fünf Minuten später schläft der Räuber, obwohl er mir natürlich vorher noch mehrmals versichert hat, dass er KEIN BISSCHEN müde ist… Da liegt er nun, der süsse Kerl… Ich beobachte ihn noch eine Weile und schlafe wohl irgendwann darüber ein… … Ich werde wieder wach, als der Sohn über mich drüber aus dem Bett krabbelt. Er will zu Oma… Dann höre ich als nächstes die Türklingel. Dann Lachen. Dann meinen Bruder und seine Freundin. „Ach wie schön.“, denke ich und beschließe aufzustehen. Treppe runter, voll und ganz damit beschäftigt, die Augen nach dem Schläfchen irgendwie aufzubekommen,… steht da breit grinsend mein Bruder… …

Allein mit mir

Allein mit mir

Ich bin gerade viel allein mit mir. Gewünscht und gewollt. Alleinsein. Für mich ist das mittlerweile ganz normal. Wie Zähneputzen… Wer mich kennt, weiß das auch. Oder merkt es auch oft einfach. Ich ziehe mich dann aus allem raus und bin schwer bis gar nicht zu erreichen. Alleinsein. Fühlt sich komisch an für dich? Ja, kann ich verstehen… Das höre ich oft. Und glaub mir, auch für mich ist das kein Zustand reiner Glückseligkeit. Eher mal so, mal so. Mal schmerzhaft, mal schön. In diesen Tagen ist es eher schmerzhaft. Denn es geht aktuell viel um Abschied, um Loslassen und um Neuausrichtung. Immer noch. Und ich stelle fest, dass Dinge immer noch wehtun, dass in eigentlich “normalen” Situationen plötzlich Widerstände auftauchen, alte Ängste aus ihrem Versteck krabbeln. Und das ist nicht schön. Und es wächst die Versuchung, mich ins Außen zu flüchten… Unterhaltung und Ablenkung zu suchen. Wegzudrücken, was eigentlich angeschaut werden will. Warum ich das nicht mache? Mir das trotzdem „antue“? Der Reihe nach. Neuanfang? Nachdem mir mein Leben 2014/2015 eine Auszeit verpasst hat, …

Wut

Lass dir deine Wut nicht gefallen

Neulich hatte ich einen Termin. Bei einer Behörde. Dies zu erwähnen macht Sinn – ich werde noch darauf zurückkommen. Ich stellte mir also am Abend vorher einen Wecker (nur für alle Fälle, eigentlich ist der Sohn ja eh schon immer sehr früh… ach lassen wir das). Ich legte meine Unterlagen zurecht, ebenso etwas „anständiges“ an Garderobe. Und dann kam der Tag. Mit dem Termin. In der Behörde. Ich war frisch geduscht, hatte alle geforderten Unterlagen dabei und lief pünktlich dort ein… und musste ins Wartezimmer. Dort saßen gefühlte 158 Menschen. Ich versuchte es mit einem Lächeln in die Runde. Nix. Keine Reaktion. Also setzte ich mich brav dazu. Mit meiner Nummer in der Hand. Und wartete. Irgendwann passierte es dann. Ein Mann, der recht eng an mir dran saß, begann mit seinem rechten Bein zu wippen. Vielleicht aus Ungeduld. Vielleicht auch aus Langeweile. Ich weiß es nicht. Was ich allerdings weiß, ist, dass mir DIESES Wippen nicht egal war… Ja, bereits bei der Vorstellung, auf eine Behörde zu müssen, hatte ich mich recht ordentlich verspannt. …

Halllo Klarheit

Hallo Klarheit*

Die Liste… Wo ist nur die Liste mit den Sachen, die für den Geburtstag noch zu erledigen sind? Und irgendwo war doch auch der Zettel mit den Seminar-Terminen, die ich gestern besprochen hatte… … Ein typischer Montag. Noch nicht allzu lange her 😉 Bei mir immer der Tag, an dem ich mit verschiedensten Hilfsmitteln geduldig versuchte, einen Überblick über die anstehende Woche zu bekommen… Ja, ich bin ein „ImHierundJetztMensch“… Pläne mag ich nicht besonders… Erwartungen, Verpflichtungen, Leistungsdenken, das Wort „müssen“… Alles nicht so meins… Und so kam es in der Vergangenheit immer wieder dazu, dass ich mich getrieben fühlte. Meinen Kalender am PC offen hatte, parallel dazu aus Taschen und Unterlagen Listen und Zettel zusammensuchte, auf denen Dinge notiert waren, die eine Relevanz für die Woche (und darüber hinaus) hatten… und in Smartphone und Geldbeutel herumkramte – denn auch da fanden sich ab und an auch noch wertvolle Stichworte zur Woche… Ach ja, dann noch den Mailaccount gecheckt… Hmpf. … Mit fortschreitender Achtsamkeitspraxis jedoch traten interessante Dinge ans Licht… Neue Themen spazierten sozusagen „Hand in …

Blog-Geburtstag

Gedanken zum Blog-Geburtstag

Gestern hatte mein Blog Geburtstag. Er ist 1 Jahr alt geworden. Und ich hätte es fast vergessen. Und weil ich es fast vergessen hätte, hab ich darüber nachgedacht, wie man denn sowas vergessen kann… um dann für mich selbst zu resümieren: Weil es nicht (so) wichtig ist. Und ja – dass ICH so etwas feststelle, hat mich echt überrascht. Denn früher hätte ich da schon Tamtam gemacht und so… Da hätte das Ego schon sein Recht eingefordert und ne ordentliche Excel-Liste aufgemacht mit Dingen, die an solch einem Tag der Menschheit zugetragen werden sollten 😉 … Unbestritten. Es war ein HAMMERJAHR, in dem ich so ganz nebenbei mal mein komplettes Leben umgekrempelt habe… Und dann vergesse ich ihn fast. Diesen Tag, an dem eine Reise Richtung unbekannt begann… Diesen Tag, der auch irgendwie zu meinem (zweiten) Geburtstag wurde… Ich muss schmunzeln, denn plötzlich merke ich, wie in genau dieser Erkenntnis die Antwort auf eine Frage steckt, die mir nun schon eine Weile immer mal wieder durch den Kopf geht… Warum gehen wir so selten unseren …