Das wahre Glück.
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Das Leben annehmen – Bei mir gerade aktueller denn je!

Wow! Ich starre auf das Veröffentlichungsdatum meines letzten Blogbeitrages & kann es nicht fassen… Soooo lange ist das her, dass ich auf dem Blog etwas veröffentlicht habe? Dabei liebe ich es doch, meine Gedanken hier abzuwerfen und zu schauen, was das mit mir macht. Mit Euch macht…

Doch zugegeben, die letzten Wochen war die Luft raus… und ich ziemlich platt. Von allem irgendwie. Der Umzug letzten Sommer von Franken zurück in die alte Heimat, das Begleiten des Sohnes bei diesem und seinem ganz eigenen Neuanfang (Einschulung), die Schwangerschaft, der Hausbau & der Einzug ins neue Heim kurz vor Weihnachten, die Planungen für unsere kleine Naturpension…

Bähm! Bähm! Bähm! Da passierte in so kurzer Zeit ein Ding nach dem anderen und gefühlt blieb dazwischen keine Zeit zum Setzen lassen. Zum Nachspüren. Und wirklichen Verarbeiten. Ich war schlicht überreizt. Ich, die so sehr Ruhe für die Seele, fürs eigene Wohlbefinden braucht, fand sie Ende vergangenen Jahres einfach nicht mehr – wie sollte ich da noch kreativ sein? Etwas „Geben“? Sprudelnde, bunte, ansteckende Gedanken in dieses Internet schreiben?

„Selbstfürsorge“ war angesagt

Und so machte ich im Januar dann genau das, was ich auch hier auf meinem Blog und auf Facebook oder Instagram immer „predige“. Ich machte Pause (vom Schreiben) und wendete mich in der gewonnenen Zeit mir und meinen zu kurz gekommenen Bedürfnissen zu. Ging viel spazieren. Meditierte wieder regelmäßig (ja, auch diese Regelmäßigkeit war in dem trubeligen zweiten Halbjahr 2018 etwas auf der Strecke geblieben). Ordnete meine Gedanken …

Kurzum, ich achtete darauf, wieder gut in meiner Mitte zu sein – um perspektivisch auch wieder etwas geben zu können. Wie in diesem Vergleich mit der Schale… die erst ganz voll Wasser sein muss, ehe etwas darüber hinaus fließen, etwas nach außen abgegeben werden kann…

Und dann kamst Du, Baby!

Und das hieß nun mal, meinen heiß geliebten Blog in eine Pause zu schicken und die Zeit anderweitig zu nutzen. Konsequent und ja, auch diszipliniert. Um die leeren Akkus wieder aufzuladen. Für mich. Für meine Familie. Für Euch. Und ja, auch für unser Baby, welches in mir heranwuchs… Und als es im März 2019 dann das Licht der Welt erblickte, stand ich da… Mit vollen Akkus und völlig überwältigt von diesem kleinen Wunder & unserem neuen Leben zu viert.

Und auch heute, nach zwei Monaten, bin ich es noch immer, auch, wenn sich die neue Statik innerhalb unseres Familien-Teams hier daheim langsam festigt und wir alle so langsam unseren Platz finden…

Alltag? Fehlanzeige!

Doch Alltag ist hier noch lange nicht eingezogen. Vielmehr ist es so, dass wir uns aktuell in die Tage fallen lassen und schauen, was passiert – mal abgesehen von einigen wenigen Verpflichtungen wie Schule oder anstehende Arzttermine mit dem Baby…

Und auch deshalb ist es mir in den letzten Wochen eine liebe Angewohnheit geworden, mich früh morgens, wenn ich nach einer kurzen Nacht mit vielen Unterbrechungen die Augen aufschlage, kurz daran zu erinnern, wie dankbar ich sein darf. Für dieses Leben, welches ich heute führe. Und dass die Achtsamkeitspraxis mich immer wieder lehrt, annehmen zu können, was es für mich bereithält. Im Großen wie im Kleinen…

Meine aktuelle „Baustelle“

Tja, und so muss ich gerade heute Morgen im Bett kurz schmunzeln. Weil ich mich erinnere, wie ich einer Herzens-Freundin immer mal wieder sage, dass das Leben uns solange die gleiche Aufgabe stellt, bis wir sie lösen… Und schaue ich mich so in meinen Tagen um, so ist das Thema „Annehmen“ gerade aktueller denn je für mich!

Und nein, das heißt nicht, dass ich alles immer & fortwährend gut finden muss, was da gerade in meinem Leben passiert… Die kurzen Nächte zum Beispiel, oder auch, dass sämtliche Projekte aktuell nach dem „schauen wir mal-Prinzip“ laufen und ich Niemandem gegenüber wirklich verbindlich sein kann. Annehmen heißt vielmehr, den Widerstand aufzugeben gegen das, was sich Leben nennt. Es nicht immer „anders haben zu wollen“ und Situationen zu nehmen, wie sie nun einmal sind. Denn das verändert sie, bringt Ruhe & spart zudem noch ungemein  Energie, die ich sonst ins „anders haben wollen, mich drüber ärgern oder aufregen” stecken würde. UND: Es nimmt den Druck raus, dass das Leben einem bestimmten, von mir geschriebenen Drehbuch folgen MUSS.

Leben passiert

Das Leben muss nämlich gar nichts. Außer passieren. Und ich kann mich entweder daran abarbeiten, dass es manchmal nicht nach meinem Kopf geht (oder so, wie vielleicht auch Instagram es mir vorgaukelt) oder ich kann lernen und üben, anzunehmen, was ist. Gelassen zu bleiben. Vielleicht sogar offen, neugierig  und freundlich zu schauen, was jeder Tag, jeder Moment so bringt.

Und sind das manchmal dann scheinbar „negative“ Dinge wie Müdigkeit, Gereiztheit, Traurigkeit, Einsamkeit oder Wut, nicht sofort in die Abwehrhaltung gehen (ganz nach dem Motto: “Will ich nicht!!”), sondern auch diese Seiten des Lebens anzuerkennen. Denn die gibt es nun einmal. Bei jedem von uns. Und sie haben eine wichtige Botschaft im Gepäck, die gehört werden will. Und die uns wachsen lässt. Wenn wir es zulassen…

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