Alle Artikel mit dem Schlagwort: Alltag

Wut

Lass dir deine Wut nicht gefallen

Neulich hatte ich einen Termin. Bei einer Behörde. Dies zu erwähnen macht Sinn – ich werde noch darauf zurückkommen. Ich stellte mir also am Abend vorher einen Wecker (nur für alle Fälle, eigentlich ist der Sohn ja eh schon immer sehr früh… ach lassen wir das). Ich legte meine Unterlagen zurecht, ebenso etwas „anständiges“ an Garderobe. Und dann kam der Tag. Mit dem Termin. In der Behörde. Ich war frisch geduscht, hatte alle geforderten Unterlagen dabei und lief pünktlich dort ein… und musste ins Wartezimmer. Dort saßen gefühlte 158 Menschen. Ich versuchte es mit einem Lächeln in die Runde. Nix. Keine Reaktion. Also setzte ich mich brav dazu. Mit meiner Nummer in der Hand. Und wartete. Irgendwann passierte es dann. Ein Mann, der recht eng an mir dran saß, begann mit seinem rechten Bein zu wippen. Vielleicht aus Ungeduld. Vielleicht auch aus Langeweile. Ich weiß es nicht. Was ich allerdings weiß, ist, dass mir DIESES Wippen nicht egal war… Ja, bereits bei der Vorstellung, auf eine Behörde zu müssen, hatte ich mich recht ordentlich verspannt. …

Moment

Schnuten-Tag

Heute ist Schnuten-Tag! Du weißt nicht, was das ist? Nun, so hab ich die Tage getauft, an denen alles doof ist. Eine Schnute gezogen wird. Und zwar VON MIR! Beim morgendlichen Blick aus dem Fenster zum Beispiel. Wetter bäh! Oder, weil die Milch alle ist. Oder, weil jemand anderes MEINE Lieblingstasse eingesaut hat. Oder oder oder… Jaaaa, ich weiß – annehmen und so – aber mal ehrlich, ich kann das heute nicht wegatmen! Und der Januar, der tut sein übriges. Der macht es einem auch nicht gerade leichter… Also mir. Mir macht er es nicht leichter… Die besinnliche Weihnachtskuschelmuggelzeit, die ich so liebe, ist vorbei. Und nun: ZACK! Neues Jahr. Und ich? Schlurfe in den Keller und dekoriere schweren Herzens meine hundert Wohlfühlweihnachtssachen ab und bin traurig.  Und dann ist es leer in der Wohnung.  … Tulpen mag ich noch nicht, Weihnachtssterne mag ich nicht mehr… Und überhaupt ist es a…kalt da draußen und so früh dunkel und entweder is mir zu warm, weil ich mit fünf Schichten Klamotten im Supermarkt stehe oder zu kalt, weil ich …

Druck

Alles begann mit einem Wocheneinkauf: Vom wollen sollen

Es ist Samstag. Wir sind beim Wocheneinkauf im Supermarkt. Ich mit Zettel. Hoch konzentriert. Irgendwann taucht der Mann neben mir auf: „Schau mal, wenn wir hiervon zwei Stück kaufen, dann bekommen wir das dritte Stück dazu. Umsonst.“ Wir brauchen dieses Zweimalirgendwas nicht. Dreimal schon gar nicht… Dennoch gilt es, den Mann davon zu überzeugen. Und so dreht sich unser Gespräch in den darauffolgenden Minuten um dieses Zweimaldreimaldingens, das wir nicht brauchen… Irgendwann müssen wir lachen und gehen weiter… Und sitzen abends zusammen. Bei rotem Wein. Und reden… Ich liebe diese Quatschabende. Richtig schön ist das… Hat aber echt ne Weile gedauert, ehe wir uns das „getraut“ haben…Vielleicht schmunzelst du gerade, aber viele Jahre (und das ist mir erst richtig spät aufgefallen) war ich „20:15 Uhr-Sklave“. Egal, was es zu erledigen gab, was noch anstand – 20:15 Uhr musste es fertig sein, denn dann war im Land offiziell Feierabend, weil ja die Filme im Fernsehen anliefen… Dann war es offiziell erlaubt, sich auszustrecken. Füße hoch, Chips auf. VERDIENT! Ich hab da echt nie groß drüber nachgedacht, …

voll

Aus dem Leben eines Menschen im neuen Jahr

Das neue Jahr ist da. Aufbruchstimmung, Andersmachstimmung. Lustaufwasneues im neuen Jahr. Irgendwas liegt irgendwie in der Luft… Ich bin spazieren. Im Wald. Ach, diese Luft… Warum mach ich das nicht öfters? … Werde ich gleich mal mit auf die Liste nehmen: Mehr frische Luft 2017! Im Wald.  … Ist schon toll, wenn sich im Außen was tut. Da kann man sich gleich mal mit dranhängen… Neues Jahr, neues Glück. Vielleicht. Endlich. Diesmal wird es gelingen. Hab ja alle Möglichkeiten… mit so einem frischen neuen Jahr. … Erster Arbeitstag. Ich bin spät dran und stehe im Stau – und bleibe gelassen… Ha! Fühlt sich das guuut an… Bis gegen 11 am Vormittag läuft es. Ich bin entspannt. Mir kann keiner was. E-Mail-Postfach wird nur noch 2 Mal am Tag geöffnet. Was bin ich produktiv!! … Gegen 11:30 Uhr dann der erste „Rückfall“… Ein Kollege steht an meinem Schreibtisch. Ob ich denn nix von dem Termin mitbekommen habe. Ungeplant. In der nächsten Stunde. Kam doch ne Mail vorhin dazu… Ach so, naja… Mich gescheit vorbereiten? Zeitlich kaum …

Ruhestifter

Wochenglück-Rückblick 171216

Was hat dich in dieser Woche glücklich gemacht? Diese Frage stellt sich regelmäßig die liebe Denise auf ihrem Blog www.fraeulein-ordnung.de … Und ganz bewußt bin ich in dieser Woche wieder dabei… Denn Hand auf`s Herz: Besinnliche Vorweihnachtszeit? Wer von euch nickt denn da ganz entspannt und sagt “Jepp. Hab ich.”  … Eben. Und daher möchte ich euch mit diesem Beitrag ermuntern und einladen, ganz bewußt den Fokus weg von all den Erwartungen, dem damit verbundenen Stress, der Hektik und dem Konsum in der Vorweihnachtszeit – hin auf diese magischen kleinen Momente dazwischen zu legen 😉  Den Zauber dieser besonderen Zeit zuzulassen…  Ich hab letzte Woche schon mal geübt & nehme euch nun gern mit auf meinen ganz persönlichen kleinen Wochenglück-Rückblick… Der erste Stollen. Ich sage euch, dieser Moment, wenn ich in der Adventszeit das erste Stückchen von meinem Lieblingsstollen auf dem Teller habe … Allein schon dieser einmalige Geruch. Und dann die ganz besonders dicke Zucker-Butter-Schicht oben drauf, die nur der Bäcker da um die Ecke von daheim so hinbekommt… und die immer runterfällt, wenn ich reinbeiße… …

Halllo Klarheit

Hallo Klarheit*

Die Liste… Wo ist nur die Liste mit den Sachen, die für den Geburtstag noch zu erledigen sind? Und irgendwo war doch auch der Zettel mit den Seminar-Terminen, die ich gestern besprochen hatte… … Ein typischer Montag. Noch nicht allzu lange her 😉 Bei mir immer der Tag, an dem ich mit verschiedensten Hilfsmitteln geduldig versuchte, einen Überblick über die anstehende Woche zu bekommen… Ja, ich bin ein „ImHierundJetztMensch“… Pläne mag ich nicht besonders… Erwartungen, Verpflichtungen, Leistungsdenken, das Wort „müssen“… Alles nicht so meins… Und so kam es in der Vergangenheit immer wieder dazu, dass ich mich getrieben fühlte. Meinen Kalender am PC offen hatte, parallel dazu aus Taschen und Unterlagen Listen und Zettel zusammensuchte, auf denen Dinge notiert waren, die eine Relevanz für die Woche (und darüber hinaus) hatten… und in Smartphone und Geldbeutel herumkramte – denn auch da fanden sich ab und an auch noch wertvolle Stichworte zur Woche… Ach ja, dann noch den Mailaccount gecheckt… Hmpf. … Mit fortschreitender Achtsamkeitspraxis jedoch traten interessante Dinge ans Licht… Neue Themen spazierten sozusagen „Hand in …

Kartoffelsalat

Kartoffelsalat satt & Leserliebe | Meine Freitagslieblinge am 25. November 2016

Ich liebe Annas Blog [berlinmittemom.com] schon lange… und für so vieles, unter anderem auch für die schöne Aktion “Freitagslieblinge”, die sie ins Leben gerufen hat… Lasst Euch einfach mal überraschen, was das ist…. Ich bin nämlich diese Woche auch mit dabei 😉 Los geht`s: … Ah, Moment, apropos diese Woche… Wie hatten wir uns darauf gefreut, endlich einmal wieder eine Woche alle zusammen “Alltag” zu haben – nachdem erst ich, dann der Mann, dann wieder ich… irgendwie war immer einer nicht da. Und das läuft, aber es ist nicht schön… Na jedenfalls hatten wir uns diese Woche so aufeinander gefreut – und lagen ab Dienstag abends wie Fallobst in der Ecke, weil uns ne saftige Erkältung der Reihe nach heimgesucht hat… Umso wichtiger, zwischen all dem Schädelbrummen, Niesen und Lamentieren die schönen Dinge nicht zu übersehen… Und da kommen die Freitagslieblinge ins Spiel: Mein Lieblingsbuch der Woche ist ein kein Buch, sondern ein Magazin, auf das mich meine liebe Kollegin Tina aufmerksam gemacht hat… moment by moment, das neue Magazin für Achtsamkeit: Oh… wie ich mich darauf freue, am …

richtig leben

Vom richtigen Leben

Nur, damit du Bescheid weißt: Es ist jetzt morgens acht Uhr. Ich sitze in Jogginghose und mit meinen dicken Kuschelsocken daheim am Rechner und verfasse diesen Beitrag. Wach bin ich schon seit fünf, da der Sohn aktuell einfach fit ist um diese Zeit… *Händeüberdemkopfzusammenschlag* Ich bin 37 Jahre alt. Habe BWL und Germanistik studiert (und abgeschlossen *grins*). Und ich habe die meiste Zeit während des Studiums in der wohl schönsten Groß-WG auf der ganzen weiten Welt gelebt… Inspiration & Austausch & Freundschaft & Wohlfühlen pur! Das Leben war mein Freund in dieser Zeit… Ich habe es in all seiner Vielfalt spüren dürfen. Liebeskummer, Prüfungsstress, Geldknappheit, Zweifel, Sorgen, Selbstfindung… alles war dabei… Ich habe GELEBT! Und mir viele Dinge gedacht für mich. Für die Zukunft. Und hauptsächlich ging es darum, es irgendwie anders zu machen als die da draußen… Das „richtige“ Leben – damit konnte ich damals wenig anfangen. Das war mir ziemlich wurscht. Ich wollte MEIN Leben ganz allein erfinden. Gestalten. Ich war neugierig, randvoll mit Ideen, Lebenshunger, … Dann war das Studium irgendwann vorbei …

Vom Innen und Außen

Von Montagen, Nebel, Herbst und vom Innen und Außen

Als ich heute Morgen aus dem Fenster schaute, war es neblig… So richtig neblig. Dick und undurchlässig hing das Zeug im Außen. In den Bäumen um uns herum… Wir wohnen direkt am Wald und so gibt mir der Blick aus dem Fenster gleich am Morgen oft einen ersten Kick für den Tag. Natur. Ruhe. Das Spiel der Jahreszeiten – aktuell farbenfrohes Durcheinander. Herrlich. Als ich aber HEUTE Morgen so aus dem Küchenfenster schaute, da formten sich diese Gedanken: „Iiiiiiiihhh, Nebel. Na toll! Montag. Kalt. Nebel. Heute hier noch KEIN Feiertag… blablablablablabla…“ Ich musste lächeln. Mal wieder über meinen Wildwuchs im Kopf. Und blieb am Fenster stehen. Und erlaubte mir, den Anblick zu genießen… Denn eigentlich war da ein ganz wohliges Gefühl in mir. Hüllte mich dieser Nebel in eine ganz zauberhafte morgendliche Wohlfühlstimmung… Und ich musste an Feenstaub denken. Und das war irgendwie schön. Und so blieb ich also stehen und entdeckte nach und nach schöne kleine Details in diesem Morgendlichenherbstnebelwunderanblick. Schaute zum Beispiel dabei zu, wie ein besonders schönes, farbiges Herbstblatt sich vom Baum …

die innere Stimme hören

Kein Freitagnachmittag wie jeder andere

Es ist Freitagnachmittag und ich putze gerade in unserem Bad herum. Das macht mir keinen Spaß, ist aber nun einmal Teil meines Alltags (ja, auch mein Alltag ist nicht nur Glück pur ;-)… Und wie ich da so vor mich „hinputze“, da ist sie wieder… diese Gedankenlawine, die sich grau und trist durch meinen Kopf schiebt… Gedanke an Gedanke an Gedanke… Das geht heute schon den ganzen Tag so… Gefühlt eine Million dieser Dinger wabbern unmotiviert in meinem Kopf umher. Unmotiviert und laut. Und durcheinander. Und kommen dauernd wieder. Und ich denke: das hab ich doch vorhin schon mal gedacht… Wuuuahhhh… Früher war ich in solchen Momenten besonders gereizt, ausgelaugt, traurig, wütend… Auch zu anderen. … Ich unterbreche meine Arbeit. Lege das Putzzeug weg. Setze mich auf die Fliesen im Bad. Und höre meinen Gedanken zu… Und werde ein wenig traurig – denn ich komme ziemlich schlecht weg… Es geht im Großen und Ganzen um mich als Person, um meinen Weg, um die Dinge, die ich tue – und um die Dinge, die ich nicht …