Das wahre Glück.
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Gedankenspiele

Kennst du das? Man hat einen schönen Gedanken im Kopf, aber der ist einfach noch nicht reif. Er ist da, sieht auf den ersten Blick ganz nett aus… aber er ist einfach noch nicht fertig.

Ich hab dann immer das Gefühl, es will was raus. Und dann setze ich mich hin und versuche diesen Gedanken sanft und liebevoll in Worte zu fassen und schnitze an ihm herum… Das ist ein spannender Prozess, denn es ist nicht so, dass ich mit handwerklichem Geschick und mit Sicherheit zu einem Ergebnis komme. Vielmehr bin ich dankbar für jedes Wort, was diesen Gedanken für mich greifbarer macht. Und dieses Wort entsteht in mir – wann es will und wie es will, unabhängig von Raum und Zeit.

Und manchmal, wenn ich ungeduldig bin, dann versuche ich die Worte zu erzwingen. Dann jage ich sie durch meinen Kopf auf das Papier und zwinge sie, einen Sinn zu ergeben. Und dann merke ich, wie sie ungelenk und seelenlos da stehen und mit verschränkten Armen meinen Gedanken anstarren. Und die beiden können sich nicht leiden. Und dann erlöse ich sie – also die Worte – aus ihrer Qual. Die DELETE-Taste klackert, und ich stehe wieder am Anfang. Und versuche, etwas ratlos, einen Zugang zu finden. Zu diesem Gedanken. Ich weiß, dass er da irgendwo ist. Ab und zu klappt das und ich kann ihn fassen, in Worte kleiden, formen – und dann vielleicht sogar anderen Menschen eine Ahnung davon geben, wie er sich anfühlt. Und wenn mir das nicht gelingt? Dann habe ich gelernt, ihn loszulassen. Und manchmal, ja manchmal, kommt er zu mir zurück. Zur rechten Zeit. Rund, schön, vollendet.

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