Alle Artikel mit dem Schlagwort: Leben

Familie bleibt

Familie bleibt

Erster Tag nach einer Woche Auszeit ganz in Familie. Den liebe ich immer sehr. Diesen ersten Tag „danach“… Da herrscht irgendwie so eine besondere Stimmung… man duftet noch nach Sonne, nach Wind, nach Urlaub… ist braungebrannt, noch im Entspannungsmodus und toootal gelassen trotz Wäschechaos, … Gleichzeitig freut man sich, wieder, in seinem „Nest“ zu sein, zu wissen, wo man hinlangt, … Und es gibt endlich wieder genau das Essen, das man vor dem Urlaub nicht mehr sehen konnte. Kurz und gut: das Leben fühlt sich in den eigenen vier Wänden so frisch, entspannt und gelassen an wie wunderwo… Familie im Herzen Könnte man jetzt eigentlich so stehen lassen, … doch dann ist das Thema dieses Artikels verfehlt (siehe Überschrift)… und ausserdem: was soll ich sagen, die Beschreibung wird dem gestrigen Tag nicht gerecht… denn er bekam noch ne fette Sahnehaube obendrauf 😉 Unsere Nachbarn, längst schon zu Herzensmenschen für uns geworden, öffneten am Nachmittag ihr großes Gartentor und winkten uns rüber… Wiedersehen und Kaffee und Kuchen und Sekt, Wasserbomben bauen mit den Kids, quatschen, lachen, …

Dein Augenblick – Mein Augenblick

Frühling, ein Hauch von Neuanfang, Energie, Inspiration – sowas führt bei mir ja immer zu wilden Ideen… Freunde sagen dann gern, ich hätte besonders viele bunte Murmeln im Kopf … Schönes Kompliment, wie ich finde! Und eine Murmel ist nun irgendwie auch mal wieder Richtung Blog gerollt… Tataaa! Herzlich willkommen zu „Dein Augenblick – Mein Augenblick“! Ein Projekt, nein – eher die Idee für ein Experiment, die besonders durch eure lieben E-Mails, Kommentare, durch persönliche Gespräche und Texte anderer lieber Kollegen in meinem Kopf entstanden ist… Doch worum geht es eigentlich dabei? Um Achtsamkeit und Interaktion. Um Innehalten und Austausch. Um DICH und DICH und DICH und um mich. Denn es ist doch so: Wir alle verlassen meist mit einem Sack voller Termine und Verpflichtungen morgens das Haus. Vergessen sogar ab und an, uns selbst einzupacken. Leisten, gefallen (oder auch nicht), tun und machen und versuchen, allem und allen gerecht zu werden. Und unsere Gedanken feuern uns noch so richtig an… drehen schon vorm ersten Kaffee ungefragt ihre Runden im Kopf… Achtsamkeit? Hm,… da war …

Zeit für Frühjahrsputz

Ich war wild entschlossen! Heute sollte es sein! Frühjahrsputz… In meiner Welt hieß das bisher immer: Ich will ALLES frühlingsfrisch… und zwar schnell. Effizient! Und am Ende schön wie in der Brigitte oder so! Konkrete Aufgaben unter anderem: Schrank ausmisten und auf Sommer umstellen, Fenster putzen, Wohnung KOMPLETT umdekorieren, alle Betten frisch beziehen, Staub weg, Müll raus, ach ja – die Küche VOLLSTÄNDIG innen und außen säubern… Ihr versteht. Nach ungefähr zwei Stunden stand ich dann gewohnheitsmäßig in einem Haufen aus Dingen, in einer Wohnung, die aussah, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Überall Chaos… Alles eingerissen. Und ich mit Gummihandschuhen mittendrin. Unglücklich. Unfertig. Genervt und geladen bis in die Haarwurzeln… In diesem Jahr läuft das irgendwie anders… ist mir aufgefallen. Ich hab mich dabei beobachtet, wie ich den Frühjahrsputz verteile… sozusagen auf mehrere Etappen. Sprich: Ich bin aktuell noch mittendrin. Das Ein oder Andere ist schon erledigt. Der Großteil noch nicht. Liegt daran, dass ich schon beim Schrankthema gebummelt hab. Kleidungsstücke in der Hand hatte, an denen eine Geschichte klebt. Eine schöne noch dazu… Und …

Depression

Gedankenschnipsel – Sommer 2014

Ich denke, ich könnte mich mal gesünder ernähren. Nach zwei Wochen Suppe, Salat & Smoothies bin ich 4 kg leichter und unterirdisch schlecht gelaunt. Ich denke, ich hab bestimmt was Falsches gesagt/getan, weil da dieser eine Mensch ist, der einfach kein gutes Haar an mir lässt. Und ziehe mich zurück. Ich denke, meine Wäsche sollte mehr duften. Und kaufe Weichspüler, von dem ich Hautausschlag bekomme. Ich denke, ich sollte glücklich sein. Ich denke, mein Kind sollte besser hören. Als ich versuche lauter zu sein als er, komme ich mir albern vor. Ich denke über mehr Bewegung nach. Während einer wichtigen Besprechung. Ich denke, meine Wohnung sollte irgendwie stylischer aussehen und kaufe einen Sessel, der total unbequem ist. Ich denke an dieses eine Wort. Dieses eine fiese kleine Wort, welches nicht in meinen Text passt. Und verwerfe ihn. … Ich denke an morgen und Angst steigt in mir auf. Ich denke an gestern und bin müde. Ich denke ans Schlafen. Und traue mich nicht ins Bett. … Und bleibe in der Stille der Nacht einfach sitzen… …

Über die Stille

Über die Stille

Ich weiß noch genau, wie das war. Nach meinem Crash. Ich konnte diesen ganzen „Krach“ nicht mehr ertragen. Mir wurde schwindelig, dann übel. Dann Kopfschmerzen. Dann musste ich weg. Nein, ich rede nicht von Krach, den Baustellen oder Rockkonzerte erzeugen. Ich rede von dem Krach, den das Leben macht. Heute kann ich das wieder ab, aber ich mag es so gar nicht mehr: Früh nach dem Aufstehen schon – Radio oder Fernsehgerät. Elektrische Zahnbürste. Kaffeevollautomat, der rattert und Bohnen scherbelt. Rasierapparat. Handyklingeln… Geschirrspüler, Trockner… den ganzen Tag Menschen, die durcheinander sprechen. Radio im Auto, Musik im Café, beim Joggen die Kopfhörer vom Smartphone im Ohr… Autobahn, Bahnhof, Biergarten, Büro… überall Krach. Du meinst, ich übertreibe. Vielleicht. Aber kennst du sie etwa nicht? Diese Sehnsucht nach Stille? Nach Hause, Tür zu, Handy aus. Verabredungen absagen, die man nur aus Höflichkeit angenommen hat. Menschen in meinem Umfeld sprechen davon. Doch wer macht es? Meine Beobachtung: Wir scheinen uns etwas zu wünschen, das uns gleichzeitig Angst macht, irgendwie „unerträglich“ erscheint… Wenige Handgriffe nur und das Handy wäre aus, …

keine Zeit

Ich habe keine Zeit! Ehrlich?

Schon wieder. Ich sage A und mache B. Folgende Szene: Morgens. Ein Termin steht an. Ich bin spät dran, da der kleine Sohn mich – na sagen wir mal –  etwas “gefordert” hat. Ich bringe also den süssen Wutzwerg irgendwann in die Kita (inklusive noch einmal umkehren, weil Rucksack mit Essen vergessen…). … Und dann, ich sitze endlich im Auto vor dem Kindergarten und freue mich kurz über die Stille, fällt mein Blick auf die Uhr – schon halb acht. Scheiße. Zu spät. Aber ein Kaffee muss jetzt her. Zum Mitnehmen. Geht ja schnell…. Also los. Blöde Idee, saublöde Idee… Erst eine lange Schlange im Lieblingskaffeeladen, dann diese tausend nervigen Standardfragen nach Größe, Zutaten, Geschmacksrichtungen, welche Milch, wieviel Milch, und und und… orrrrrrrr!! Und als ich da so stehe, müde, spät dran, durchgeschwitzt, wütend – da muss ich plötzlich lachen. Über mich. Über mein Gesicht. Über meine Einstellung. Erwischt! Ich bin in die Zeitfalle getappt. Schnell, schnell, schnell, und trotzdem nix gerissen. Gehetzt, unzufrieden, schlecht drauf. Nix läuft – scheinbar. Alles kostet zu viel Kraft und am Ende des …

leben lernen

Leben lernen

Ich stricke. Und ich stricke sogar Sachen FERTIG! Doch der Knaller ist: Es fühlt sich gut an. Noch vor einem Jahr undenkbar… Vor einem Jahr… da saß ich nicht ganz freiwillig bei einem Arzt und der fragte mich, was meine Hobbys seien. Ts, Hobbys, für sowas hab ich keine Zeit. Ich bin beschäftigt. Und ich bin berufstätige Mutter. Herr Doktor, ich bin froh, wenn ich ein paar Stunden zum Schlafen komme. Hobbys. Witzig. Leben – das bedeutete für mich zu dieser Zeit, allen Ansprüchen gerecht zu werden. Allen zu gefallen, zu zeigen, was ich alles schaffen kann. Nicht zu jammern, nicht zu motzen – muss halt gemacht werden. Ist eben so. Schaff ich schon. Seid ihr glücklich, bin ich das auch. Und immer schön lächeln. Und dann machte es PENG! Aber ordentlich … und dann stand ich vor der größten Herausforderung überhaupt: Begreifen. Verstehen. Lernen. Für mich, nicht für andere. Tag für Tag, Woche für Woche. Endlich verstehen, dass Funktionieren nichts mit Leben zu tun hat. Diese Einsicht zu gewinnen, dass nicht das Gestern und nicht …