Das wahre Glück.
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Zeit für Frühjahrsputz

Kunst an meinem Fenster

Ich war wild entschlossen! Heute sollte es sein! Frühjahrsputz… In meiner Welt hieß das bisher immer: Ich will ALLES frühlingsfrisch… und zwar schnell. Effizient! Und am Ende schön wie in der Brigitte oder so!

Konkrete Aufgaben unter anderem: Schrank ausmisten und auf Sommer umstellen, Fenster putzen, Wohnung KOMPLETT umdekorieren, alle Betten frisch beziehen, Staub weg, Müll raus, ach ja – die Küche VOLLSTÄNDIG innen und außen säubern… Ihr versteht.

Nach ungefähr zwei Stunden stand ich dann gewohnheitsmäßig in einem Haufen aus Dingen, in einer Wohnung, die aussah, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Überall Chaos… Alles eingerissen. Und ich mit Gummihandschuhen mittendrin. Unglücklich. Unfertig. Genervt und geladen bis in die Haarwurzeln…

In diesem Jahr läuft das irgendwie anders… ist mir aufgefallen. Ich hab mich dabei beobachtet, wie ich den Frühjahrsputz verteile… sozusagen auf mehrere Etappen. Sprich: Ich bin aktuell noch mittendrin. Das Ein oder Andere ist schon erledigt. Der Großteil noch nicht.

Liegt daran, dass ich schon beim Schrankthema gebummelt hab. Kleidungsstücke in der Hand hatte, an denen eine Geschichte klebt. Eine schöne noch dazu… Und deshalb hat es länger gedauert. Weil ich erst genießen musste… zum Beispiel, dass ich wieder in die eine Jeans passe, die in den letzten Monaten immer so garstig gekniffen hat… Das Besondere daran: Ich hatte sie mir extra gekauft, als ich das erste Mal zu einer Achtsamkeits-Ausbildungswoche in den Norden aufgebrochen bin. Neue Hose, neue Schuhe, neues Leben. So war das damals irgendwie.

Und so trödele ich fröhlich mit meinem Schrankinhalt vor mich hin … Zack! Tag vorbei.

Dann das Fensterthema: Die sind noch ungeputzt, weil der Sohn alle bemalt hat – also die großen im Wohnzimmer. Teilweise mit Oma gemeinsam. Und die kleinen Kunstwerke sind echt schön und ich freu mich jeden Tag daran. Wäre doch eine Schande, das einfach wegzuwischen… Also echt.

Deko? Bin ich auch noch nicht wirklich weit. Hier und da liegen noch ein paar Eier von Ostern rum und die schöne weihnachtliche Keksdose steht auch noch auf der Kommode… mit Keksen drin… Die ist aber auch schön. Handgemacht. Einzelstück. Auf einem Hobbymarkt erstanden… Die Frau konnte sich ganz schwer trennen, weil sie sie selbst so mochte… Weiß ich noch. Und so hab ich ihr mit Dackelblick erklärt, dass ich genau die Einzige und Richtige bin für ihre Dose.

Und dann soll das gute Stück elf Monate im Keller stehen? Niemals.

Hab gerade beim Küchenschrank auswischen nen alten Schnuller vom Sohn gefunden… Warte mal, war das nicht sogar der Erste? Der war doch so blau mit ner Tigerente drauf. Muss ich gleich mal die Fotos durchschauen…. *ausderTürlauf*

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