Das wahre Glück.
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Schnuten-Tag

Moment

Heute ist Schnuten-Tag!

Du weißt nicht, was das ist? Nun, so hab ich die Tage getauft, an denen alles doof ist. Eine Schnute gezogen wird. Und zwar VON MIR! Beim morgendlichen Blick aus dem Fenster zum Beispiel. Wetter bäh! Oder, weil die Milch alle ist. Oder, weil jemand anderes MEINE Lieblingstasse eingesaut hat. Oder oder oder…

Jaaaa, ich weiß – annehmen und so – aber mal ehrlich, ich kann das heute nicht wegatmen! Und der Januar, der tut sein übriges. Der macht es einem auch nicht gerade leichter… Also mir. Mir macht er es nicht leichter… Die besinnliche Weihnachtskuschelmuggelzeit, die ich so liebe, ist vorbei. Und nun: ZACK! Neues Jahr. Und ich? Schlurfe in den Keller und dekoriere schweren Herzens meine hundert Wohlfühlweihnachtssachen ab und bin traurig. 

Und dann ist es leer in der Wohnung. 

… Tulpen mag ich noch nicht, Weihnachtssterne mag ich nicht mehr… Und überhaupt ist es a…kalt da draußen und so früh dunkel und entweder is mir zu warm, weil ich mit fünf Schichten Klamotten im Supermarkt stehe oder zu kalt, weil ich nur mal schnell im T-Shirt die Post reinholen will… Und dann hab ich Schnupfen, der Sohn Magen-Darm… Und ich erwische mich bei … Na? Genau! Einer Schnute! Ich bin unterglückt. Regelrecht Unzufrieden. Schnute halt.

Ich motze und meckere und schimpfe vor mich hin. Über den Januar. Die Viren. Das Wetter. Und dieses ewige Grau (was objektiv nicht mal stimmt)… Und mag mich so gar nicht leiden…

Doch dann, wenn ich mich zurückziehe, mir meine Zeit nehme, bei mir ankomme… dann ist da diese Klarheit… Es ist nicht das Wetter. Und auch nicht der arme Weihnachtsstern in der Ecke da. Und schon gar nicht der Januar (der übrigens in diesem Jahr wettertechnisch einen fantastischen Job gemacht hat)… Ich bin es. Dieses kleine Mufflon mit Schnute, dass da durch die Wohnung zottelt, durch den Wald, durch den Supermarkt… durch`s Leben. Volle Kanne im Autopiloten…

STOPP!

Kopf aus. Leben an…

Gab es nicht mal eine Rubrik hier auf dem Blog mit dem Titel „Mach dir deinen Alltag schön!“??? Höchste Zeit, mal wieder darauf zurück zu kommen… zurück in die Momentlichkeit*… Hier ein paar Ideen:

Sieh genau hin.

Was ich damit meine? Nun, hier geht es um den „Autopiloten“, in dem wir gern und oft unterwegs sind, … Beispiel Supermarkt. An der Kasse. Wie oft nimmst du hier bewusst wahr, was um dich herum geschieht? Die Kassiererin. Die Menschen vor oder hinter dir in der Schlange. Die ältere Dame, die ihr Geld nicht findet. Der Geschäftsmann, der gedanklich noch im Büro ist und mit starrem Blick darauf wartet, endlich zahlen zu dürfen. Die Mutter, die müde und abgekämpft versucht, mit dem quengelnden Kind nicht aufzufallen… Schau genau hin. Lass den Moment zu. Du bist nicht im Vakuum unterwegs… Nicht in deiner eigenen Blase, in der sich alles nur um dich dreht. Du bist Teil von…

Schenke ein Lächeln.

Mach einfach den Anfang. Als Teil von… Mit einem Lächeln. Für die ältere Dame vielleicht, die sich schämt, weil sie an der Kasse alle „aufhält“. Oder für die Kassiererin, die hier seit Stunden sitzt und ihren Job macht. Oder für den Geschäftsmann, der schon lange nicht mehr etwas einfach so geschenkt bekommen hat. Oder für die Mutter, die so geduldig und liebevoll ihren kleinen Wutkopf zu bändigen versucht. Trotz Müdigkeit… Schenke ihnen ein Lächeln. Einfach so. Und du wirst überrascht sein, wieviel zurückkommt…

Gehe (d)einen Weg zu Fuß.

Du hast keine Zeit? Noch 1000 Dinge zu erledigen? Dann stell das Auto ab und gehe (d)einen Weg zu Fuß. Vielleicht erst einmal einen. Einen, der nicht zu lang und nicht zu kurz ist. Einen, bei dem du aber einen inneren Widerstand spürst… Probiere es aus. Vielleicht ist es der Einkauf im Supermarkt. Oder der Besuch bei der Schwiegermutter. Oder der Arztbesuch, den du „noch eben schnell zwischenschieben“ wolltest… Entschleunige dich. Und du wirst feststellen, dass es etwas mir dir macht…

Nimm dir etwas Schönes vor. Einfach so.

Ein Tipp, der mir besonders am Herzen liegt – zum einen, weil er zu mir gefunden hat (erst heute wieder über die Stadtmönche per Instagram), zum anderen, weil  er bei mir 1A funktioniert… Du bist irgendwie im Alltagseinerlei gefangen und alles ist bäh? Dann denke dir eine schöne Sache aus, … für den Abend… oder auch für zwei Abende… ganz so, wie es für dich gerade gut ist. Und ZACK! Den ganzen Tag gibt es etwas, worauf du dich freuen kannst… 

Erlaube dir, allein zu sein.

Ja ja, ich weiß… Du hast keine Zeit. Du bist beschäftigt. Hast 1000 Termine…. Wirklich? Bist DU das oder redet dir das vielleicht dein Ego ein? … dass du dies noch musst und jenes noch hast und überhaupt und sowieso… Blablabla … Hier habe ich schon einmal ausführlicher meine Gedanken zur “Zeitnot” niedergeschrieben… Probier es einmal aus. Sag dem Ego, es soll die F… halten und nimm dich raus. Erlaube es dir. Niemand anderes wird das tun. Und dann verbringe Zeit mit DIR! Ob bei einem Spaziergang im Wald, beim Bummeln auf der Couch, beim Kochen, Stricken oder Meditieren… Völlig egal…

… ich komme übrigens gerade aus der Badewanne (mal wieder ;-)) … Die Schnute ist weg. 

Merci Alltag!

*Momentlichkeit ist eine Wortkreation meines Sohnes, für die ich ihm unendlich dankbar bin…

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