Alle Artikel mit dem Schlagwort: Achtsamkeit

Sylt 2016

Unser Sylt-Urlaub: Einfach, schön …

Ich bin vom Sternzeichen Zwilling – hab ich das schon mal erwähnt? Nein? Is ja eigentlich auch nicht so wichtig. Aber jetzt gerade, beim Schreiben dieses Beitrages, finde ich das durchaus erwähnenswert… Ich sitze nämlich über unseren Sylt-Urlaubs-Bildern, weil ich euch eigentlich JETZT mal ganz kräftig von dieser Insel vorschwärmen wollte… Doch beim Durchschauen der Fotos komme ich davon ab, … denn es zeigt sich etwas ganz ganz Wunderbares… Die Bilder zeigen mir, was das Thema „Achtsamkeit“ einmal mehr mit mir gemacht hat: Unsere Art, Urlaub zu machen, hat sich verändert. Und da sind wir auch schon wieder beim Zwilling… Googelt man mal eben dieses Sternzeichen, findet man schnell Beschreibungen wie „vielseitig interessiert“, „neugierig“, „oberflächlich“, „ruhelos“ undsoweiterundsofort… Und wenn ich so zurückdenke, dann passt [e] das eigentlich auch ganz gut auf mich. Besonders “neugierig” und “ruhelos” … Wenn es um mich herum zu still wurde, wenn weit und breit keine Action, keine Ablenkung war, dann hatte ich früher oft ein ungutes Gefühl, machte mich auf die Suche nach Spaß, nach Menschen, nach “Neuem”… Tagelang irgendwo …

Sing dein eigenes Lied

Sing dein eigenes Lied!

Ich stand in der Küche. Die Tür zum Wohnzimmer war nur angelehnt, der Sohn dort mit Legosteinen beschäftigt. Und während er so baute, sang er ein Lied. Das macht er gern und ziemlich oft… und ich liebe es… An diesem Tag jedoch fiel mir auf, dass er ungewöhnlich lange trällerte… und dabei auf bekannte Melodien ganz eigene Texte sang. Ich horchte genauer hin. Da tauchten Dinge auf, die er erlebt hatte, Geschichtsfetzen aus seinen Büchern, aus Hörspielen – eben alles, was da so in seinem Köpfchen umherschwirrte. Und es war so zuckersüß anzuhören… Und ich musste an meine Liedergeschichten denken… die hier gerade neu “interpretiert” wurden… Szenenwechsel. August 2016. Ich habe gerade Königsberger Klopse gegessen. Wie bitteschön soll ich jetzt diese Strecke fahren? Noch dazu mit den beiden Jungs – meinem Mann und meinem Bruder… beide ausgesprochen fit… Wir sind im Harz und machen Familienurlaub. Und ich hab mich tatsächlich darauf eingelassen, gemeinsam mit Mann und Bruder diese Fahrradtour zu machen. Jetzt, nach den Königsberger Klopsen, liegen zwar „nur noch“ knapp 10 Kilometer vor uns, …

Aus Überzeugung*

Man nehme eine Portion Verrücktheit, zwei Tassen Bauchgefühl, 10 Liter Mut und eine Handvoll Menschen, die an einen glauben… und heraus kommt: eine schreibende Achtsamkeitstrainerin … Ach ja, und Überzeugung noch. Überzeugung muss noch mit rein… Hab ich ganz vergessen… Vielleicht, weil ich es in meinem früheren Leben so schön ausblenden konnte. Ganz oft. Dinge getan habe, von denen ich eben nicht immer überzeugt war. Dinge gekauft habe, von denen ich ganz und gar nicht überzeugt war… Weil es andere es auch gemacht haben? Weil es sich bewährt hatte, erwartet und vorgelebt wurde? Wohl eher deshalb, weil ich selbst so weit weg von mir war, dass ich gar nicht wusste, wovon ich denn eigentlich überzeugt bin… Am vergangenen Samstag jedoch durfte ich spüren, wie es ist, wenn man etwas aus tiefster Überzeugung tut. Wenn man sich fallenlässt und ankommt. Wenn das eigene Leben stattfindet… und es sich so richtig anfühlt, dass man glaubt überzulaufen vor Glück. Es war Seminartag. Und ich als Achtsamkeitstrainerin inmitten einer Gruppe von Menschen, deren positive Energie mich schier umgehauen hat. …

Kurs gegen Stress

Ich lieb Dich so groß wie der Flughafen in München

Ich gebe es zu – in den letzten beiden Wochen war ich nicht wirklich gut drauf – ‘ich lieb dich’ war sehr schwierig zu fühlen… Ich kenne das von früher. Rastlos, gereizt, vollgestopft mit Selbstzweifeln, von Perfektionismus getrieben… So stapfte ich durch den Tag und ärgerte mich auch noch darüber. Hatte gefühlt keine Zeit für die Dinge, die mir wichtig sind… und auch darüber ärgerte ich mich. Wie das kam? Ich hatte zu sehr nachgegeben. Den alten Mustern. Den alten Dämonen. Hatte mir meine Tage viel zu voll gestopft anstatt Raum zu lassen… Raum für mich, um Innezuhalten, zu meditieren, in den Wald zu gehen, mich wirklich und ehrlich auf mein Kind einzulassen… Ein wenig kam es mir vor, als hätte mich die Vergangenheit eingeholt… oder vielmehr, als hätte ich mich von meiner Vergangenheit einholen lassen. Ein Rückfall? Konnte es das geben? Mit all dem Wissen, was ich mittlerweile hatte? Achtsamkeit und ‘ich lieb dich’ Dann, gestern, der rettende “Zufall”. Ein Termin, der nicht klappte. Zeit… unverhoffte Zeit… Ich holte mein Meditationskissen raus und nahm Platz. …

Achtsamkeitstrainer Anja

Vorfreude

Eeendlich darf ich es euch erzählen!! Im Juni, genauer am 4., findet mein erster Impulstag statt… Thema “Stressbewältigung über Achtsamkeit”… an einem meiner liebsten Orte… Doch wie kam es dazu? Nun, der Reihe nach… Bis vor zwei Jahren verlief mein “Leben” eigentlich ganz klassisch: …,  Abitur, Uni, dann der Einstieg in die Welt der Wirtschaft… alles wie am Schnürchen. Scheinbar. Erfolg, Glück, Liebe, alles. Scheinbar. Dann nach 10 Jahren der Zusammenbruch. Komplett. Und alles half nicht… Doch dann kam die Achtsamkeit in mein Leben. Schritt für Schritt. Ganz sachte, fast unbemerkt. Erst über ganz persönliche Erfahrungen, die mir unendlich gut taten. Mir, dem rationalen Hirn, das „mit so einem Esokram“ (wie falsch ich doch lag) nie etwas anfangen konnte. Und wegen dieser persönlichen Erfahrungen begann ich so ziemlich alles zum Thema „Achtsamkeit“ zu verschlingen und meine Faszination wurde noch größer… Ja und dann – dann machte ich Nägel mit Köpfen und begann 2015 eine Ausbildung zur Achtsamkeitstrainerin beim DFME (Deutsches Fachzentrum für Achtsamkeit) – eine Synthese aus dem buddhistisch basierten Konzept der Achtsamkeitspraxis, Erkenntnissen der …

Mamatasse

Das Versprechen

Seit zwei Wochen kein Blogbeitrag… Die Ideen stapeln sich in meinem Kopf, aber das war`s dann auch schon. Ich bin unterwegs. Verbringe Zeit mit wunderbaren Menschen, die ich viel zu lange nicht gesehen habe. Genieße meine Familie. Lache und weine mit Freunden. Lebe. … Doch da ist so ein Grummeln in der Magengegend. Und auch irgendwie so ein Gefühl von Hilflosigkeit. Ich bin unzufrieden. Gibt’s das? Ich kann es nicht fassen! Anstatt die schönen Augenblicke der letzten Tage zu genießen, dankbar zu sein, dass das Leben gerade so viele schöne Dinge für mich bereithält, wabbert durch meinen Kopf „Nicht genug. Es ist nicht genug!“ An Tag eins, zwei, drei, vier und auch noch am fünften Tag sitzt ganz oft dieser kleine fiese Kerl auf meiner Schulter und versaut mir den Moment. Und eine imaginäre To-do-Liste schickt permanent ungefragt Erinnerungen in meinen Kopf. Plopp. Plopp. Plopp. Und der Widerstand gegen mich selbst wächst. Und an Tag sechs schließlich spüre ich, wie eine unbändige Wut in mir anrollt. Scheinbar unaufhaltsam. Scheinbar auf mich. Bäh! Das bin ich …

keine Zeit

Ich habe keine Zeit! Ehrlich?

Schon wieder. Ich sage A und mache B. Folgende Szene: Morgens. Ein Termin steht an. Ich bin spät dran, da der kleine Sohn mich – na sagen wir mal –  etwas “gefordert” hat. Ich bringe also den süssen Wutzwerg irgendwann in die Kita (inklusive noch einmal umkehren, weil Rucksack mit Essen vergessen…). … Und dann, ich sitze endlich im Auto vor dem Kindergarten und freue mich kurz über die Stille, fällt mein Blick auf die Uhr – schon halb acht. Scheiße. Zu spät. Aber ein Kaffee muss jetzt her. Zum Mitnehmen. Geht ja schnell…. Also los. Blöde Idee, saublöde Idee… Erst eine lange Schlange im Lieblingskaffeeladen, dann diese tausend nervigen Standardfragen nach Größe, Zutaten, Geschmacksrichtungen, welche Milch, wieviel Milch, und und und… orrrrrrrr!! Und als ich da so stehe, müde, spät dran, durchgeschwitzt, wütend – da muss ich plötzlich lachen. Über mich. Über mein Gesicht. Über meine Einstellung. Erwischt! Ich bin in die Zeitfalle getappt. Schnell, schnell, schnell, und trotzdem nix gerissen. Gehetzt, unzufrieden, schlecht drauf. Nix läuft – scheinbar. Alles kostet zu viel Kraft und am Ende des …