Alle Artikel mit dem Schlagwort: Denken

Erfüllst du noch Erwartungen oder lebst du schon?

Lebst Du schon oder erfüllst Du noch Erwartungen?

Seit gefühlten Stunden werkle ich in meiner Küche herum. Ohne erkennbaren Grund – und was noch viel schlimmer ist: ohne erkennbare Fortschritte. Ich stelle Ding A nach B, dann Ding C nach D undsoweiterundsofort… Und überhaupt, immer diese Aufkleber auf dem Obst… Ist nicht wahr!!! Ich pule tatsächlich Aufkleber vom Obst?!?!?! Hab ich nix anderes zu tun??????????? Oh doch. Hab ich. Da wären Artikel zu schreiben, ein Kursabend vorzubereiten, E-Mails zu beantworten… Aber ich kann nicht. Ich bin blockiert. Und die innere Stimme streckt mir trotzig die Zunge raus: „Bäh!“ … Ich setze mich auf meine Bank im Wohnzimmer und nehme ein paar tiefe Atemzüge… Was ist da los? Warum bin ich so widerwillig? Ich liebe doch, was ich tue?! … Auch Minuten später mault die innere Stimme noch immer leise vor sich hin: „Bäh! Nein! Nein!! Und Nein!!!“ Doch ich bleibe geduldig. Ich bleibe dran. Schließe die Augen… Spüre Verspannungen im Nackenbereich, Kopfschmerzen… Und ein Strom von Gedanken ist da… Doch das Sitzen tut (trotz allem) gut… Der Kontakt mit mir tut gut… Später …

liebe ist bedingungslos

Was muss ich tun, um geliebt zu werden?

Zu Besuch bei meinen Eltern. Mittagszeit. Wir alle haben gut gegessen. Nun grinsen wir uns gegenseitig kurz an und dann verzieht sich jeder irgendwohin. Denn nach einem guten Mittagessen ist daheim am Wochenende RUHEZEIT… Jeder wie er will. Hauptsache ne Pause… Ich für meinen Teil schau mir mein Kind an, das den ganzen Vormittag draußen getobt hat und befinde, dass es eine gute Idee ist, mich mit ihm ins Bett zu kuscheln. Keine fünf Minuten später schläft der Räuber, obwohl er mir natürlich vorher noch mehrmals versichert hat, dass er KEIN BISSCHEN müde ist… Da liegt er nun, der süsse Kerl… Ich beobachte ihn noch eine Weile und schlafe wohl irgendwann darüber ein… … Ich werde wieder wach, als der Sohn über mich drüber aus dem Bett krabbelt. Er will zu Oma… Dann höre ich als nächstes die Türklingel. Dann Lachen. Dann meinen Bruder und seine Freundin. „Ach wie schön.“, denke ich und beschließe aufzustehen. Treppe runter, voll und ganz damit beschäftigt, die Augen nach dem Schläfchen irgendwie aufzubekommen,… steht da breit grinsend mein Bruder… …

Depression Erfahrung

Zeit für ein Wunder – Gedankenschnipsel Winter 2015

Ich schaue ganz genau hin. Nichts… Es ist an irgendeinem Tag im Januar 2015. Morgens ist es am schlimmsten. Während die Welt in ihr Leben aufbricht, schleppe ich mich mit aller Macht bis ins Badezimmer. Stehe vorm Spiegel. Schaue ganz genau hin. Und sehe nichts. Wieder und wieder und wieder nichts. ICH SEHE MICH NICHT! Versteht das denn keiner? Da ist kein Bild, kein Mensch in diesem Sch… spiegel, nicht einmal eine Ahnung davon, was die anderen sehen, wenn sie mich ansehen… Jegliches Gefühl für mich, für meinen Körper, für meine Gefühle, mein Befinden… Weg. Wie ausgeknipst. Und das geht jetzt schon so seit Wochen… Die Medikamente? Müssten eigentlich wirken… Und der Therapeut? Tut mit gut, aber helfen? Mit helfen, dass ich endlich wieder gesund werde? … Erst später werde ich verstehen, welch unglaublich großes Glück ich mit ihm habe … … Und so nimmt auch dieser Tag seinen Lauf… Grübeln am Vormittag, weitere endlose Grübelschleifen am Nachmittag. Zwischendurch Wut, Scham, Neid, Müdigkeit… Was hilft? Die Routine, die mein Mann mir gebaut hat… Sanft schiebt er …

denken-machen

Ich denke, ich mach das mal anders.

Ich denke: Aufräumen! Jetzt! Und mache Pflaumenkuchen. Mit Streuseln. Ich denke: Der Artikel muss heute unbedingt noch fertig werden. Und mache Eiswettessen mit dem Sohn. Ich denke: Diese Selbständigkeit… puh!! Und mache einfach weiter und weiter und freue mich. Weil es gut ist. Ich denke: Was für eine tolle Frau [… und ich dagegen, naja…]. Und mache mein Mailpostfach auf, um ihr genau das zu schreiben. Vielleicht stimmt sie einem Interview für meinen Blog zu? Ich denke: Überall diese Koffer! Einpacken. Auspacken. Umpacken… Ich krieg die Krise… Und mache neue Reisepläne. Ich denke: Ich sollte eine To do-Liste schreiben. Es ist so viel, woran ich denken muss. Und mache ein paar tiefe Atemzüge. Auf meinem Kissen. Ich denke: Ob das gut geht? Und mache mein Gedanken-Büchlein auf. Da steht: „Vertraue dem Prozess.“ Ich denke: Ich kann das nicht! Und mach mich auf den Weg in den Blumenladen. Denn Blumen tun mir gut. … Ja, ich denke viel. Irgendwie echt viel. Immernoch. Und früher hat mich das WAHNSINNIG gemacht… Ständig hat der Kopf mir Anweisungen gegeben. …

Veränderung

Worte sind nicht gleich Worte…

„Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir wünschst für die Welt.“ Mahatma Gandhi   Diese Worte, sie fielen mir in die Hände, zu einer Zeit, in der es mir richtig schlecht ging… Ich las sie, lächelte matt und müde über diese wirklich nette Aufforderung – und legte sie beiseite. Zog mir die Decke über den Kopf und vertiefte mich weiter in meine Grübelschleifen darüber, was denn nur schiefgelaufen war. An welcher Stelle ich falsch abgebogen war, um so ein Versager zu werden… „Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir wünschst für die Welt.“ Mahatma Gandhi Schon wieder dieser “Spruch”. Ich räume gerade in so einem übergroßen Haufen an Zeug rum. Kennt ihr, oder? Alles, wo man nicht gleich weiß, wohin damit – zack! – erstmal auf den Haufen… Und irgendwann kippt der Haufen und es wird Zeit, … Na jedenfalls schon wieder dieser “Spruch”… Die Jahreszeit hat mittlerweile gewechselt, mir geht es anders… Ich lese ihn, denke kurz darüber nach – und klebe ihn dann in mein Büchlein, in das alles kommt, von dem …

Depression

Gedankenschnipsel – Sommer 2014

Ich denke, ich könnte mich mal gesünder ernähren. Nach zwei Wochen Suppe, Salat & Smoothies bin ich 4 kg leichter und unterirdisch schlecht gelaunt. Ich denke, ich hab bestimmt was Falsches gesagt/getan, weil da dieser eine Mensch ist, der einfach kein gutes Haar an mir lässt. Und ziehe mich zurück. Ich denke, meine Wäsche sollte mehr duften. Und kaufe Weichspüler, von dem ich Hautausschlag bekomme. Ich denke, ich sollte glücklich sein. Ich denke, mein Kind sollte besser hören. Als ich versuche lauter zu sein als er, komme ich mir albern vor. Ich denke über mehr Bewegung nach. Während einer wichtigen Besprechung. Ich denke, meine Wohnung sollte irgendwie stylischer aussehen und kaufe einen Sessel, der total unbequem ist. Ich denke an dieses eine Wort. Dieses eine fiese kleine Wort, welches nicht in meinen Text passt. Und verwerfe ihn. … Ich denke an morgen und Angst steigt in mir auf. Ich denke an gestern und bin müde. Ich denke ans Schlafen. Und traue mich nicht ins Bett. … Und bleibe in der Stille der Nacht einfach sitzen… …